Von Heinz-Roger Dohms
Die anstehenden (Groß?)-Umbauten bei der BayernLB werfen ihre Schatten voraus. Ein erstes Indiz: Nach exklusiven Informationen von „Finanz-Szene.de“ wird der zum Sommer auslaufende Vertrag von Kapitalmarkt-Vorstand Ralf Woitschig nicht verlängert. Er habe sich „im besten Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat“ entschlossen, das Institut „nach fünf erfolgreichen Jahren“ zu verlassen, schrieb der Manager dieser Tage in einer Mail an die Mitarbeiter. Das Schreiben liegt „Finanz-Szene.de“ vor, ein Sprecher der BayernLB wollte sich nicht äußern.
Interessant ist, dass Woitschig in seiner Mail auf eine „ergebnisoffene Diskussion um die künftige Positionierung der Bank und der Rolle von Markets in der Zusammenarbeit mit den Kundengeschäftsfeldern“ verweist. Die Formulierung deutet daraufhin, dass die Kapitalmarkt-Sparte mit der Firmenkunden-Bereich verschmolzen werden könnte – womit Woitschigs Posten also gar nicht mehr wiederbesetzt würde.
Tatsächlich halten Kenner der BayernLB die Zusammenlegung der beiden Geschäftsfelder für wahrscheinlich – auch wenn noch keine finale Entscheidung getroffen ist. Würden „Corporates“ und „Markets“ tatsächlich fusioniert, dürfte der bisherige Firmenkunden-Vorstand Michael Bücker die Führung der neuen Großsparte übernehmen.